unyt

Die Bank WIR sieht sich als Teil der unyt-Community. Sie stellt die Banklizenz und die Banking- Funktionalität für die Community sicher. Sie ist die perfekte Bankpartnerin, weil sie über ein jahrzehntelanges Knowhow in Sachen Komplementärwährungen, Netzwerk und KMU-Geschäft verfügt. Neben dem Betrieb des unyt-Systems bietet die Bank den Kunden ihre erstklassigen Bank- Dienstleistungen an – eine Idee ist zum Beispiel, dass die Bank WIR zu einem späteren Zeitpunkt exklusiv Zinszahlungen für CHF-Hypotheken in unyt akzeptiert. Für die Bank WIR ist unyt ein weiteres Element für ihre Diversifikations- und Digitalisierungsstrategie, die sie mit VIAC und amnis schon sehr erfolgreich unter Beweis gestellt hat.

Die Komplementärwährung WIR ist seit knapp 90 Jahren im Markt, vereinigt noch immer über 20‘000 Schweizer KMU und setzt jährlich knapp eine halbe Milliarde Volumen um – das Netzwerk hat sich also etabliert, auch wenn der Trend rückläufig ist. Die Frage ist auch etwas falsch gestellt: WIR ist längst digital – denken wir an WIRpay oder WIRmarket. Im Vergleich zu WIR wurden bei unyt Eigenschaften integriert («mobile first», Umtausch in CHF, Twint-Experience, Kauf-statt-Kredit, Gutes tun), die bei der WIR-Währung immer wieder mal gefordert worden sind. Ziel soll aus KMU-Sicht letztlich ein «Best of both worlds» sein.

Mit unyt soll bewusst etwas Neues entstehen, völlig unabhängig von WIR. Trotzdem hat unyt das gleiche Herz und die Seele wie WIR – wir bleiben dem Grundgedanken von WIR zu 100% treu. Das Motto von unyt lautet «gemeinsam mehr wert». Die Währung soll bewusst KMU in der Schweiz stärken und der Schweizer Bevölkerung mehr Kaufkraft bieten – dies geht nur gemeinsam in der Community. Es lohnt sich, sich für diese Ziele einzusetzen – mit unyt und WIR.

Zum jetzigen Zeitpunkt lautet die Antwort «Ja». Aus heutiger Sicht passen beide Währungen gut zusammen – letztlich werden die Kunden darüber entscheiden, wo sie mehr Mehrwert sehen. Als Bank WIR haben wir die klare Vision, KMU in der Schweiz stärker zu machen – und dieses Versprechen lösen wir mit WIR und neu auch unyt ein. Entscheidend sind die Sicht und das Bedürfnis der Kunden!

unyt weist andere Eigenschaften auf als die WIR-Währung, deren Trend im Moment leider negativ ist, und ist dadurch als Ergänzung zu verstehen. Beide Währungen – unyt und WIR – haben spezifische Stärken, so dass letztlich die Kundschaft selbst entscheiden wird, welches für sie die bessere Lösung ist und mehr Mehrwert generiert. Die Antwort kann durchaus auch «beide» lauten. Deshalb stehen WIR und unyt aus Sicht der Bank WIR nicht in Konkurrenz.

Wir wissen heute – also ganz zu Beginn einer regionalen Pilotphase – verständlicherweise noch nicht, wie sich unyt entwickeln wird. Entsprechend ist die Antwort auf diese Frage in alle Richtungen offen. Selbstverständlich befasst sich die Bank mit den rückläufigen WIR-Umsätzen und prüft verschiedene Szenarien. Natürlich fliessen in diese Überlegungen primär auch die Interessen der WIR-Teilnehmer ein.

Die Bank WIR hat in den vergangenen Jahren viele Massnahmen umgesetzt, um das WIR-System positiv zu beeinflussen, um dabei auch sehr viel investiert. Das unyt-Projekt ist übrigens eine dieser Massnahmen. unyt basiert zu 100% auf der Vision der Bank WIR, trägt die Werte und die Seele des WIR- Gedankens in sich und schafft für unsere Kunden zusätzliche Mehrwerte. Hätte die Bank WIR dies nicht versucht, wäre höchstwahrscheinlich eines Tages eine andere Bank auf diese Idee gekommen – und hätte den WIR damit frontal angegriffen.

Nein, das ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Sowohl WIR als auch unyt bestehen unabhängig im Markt. Beide Währungen haben spezifische Stärken, so dass letztlich die Kunden selbst entscheiden werden, welche Lösung für sie besser passt und mehr Mehrwert generiert.

WIR-Geld(-menge) entsteht durch Kreditvergabe in CHW. Das heisst: Diese WIR werden auf beiden Seiten der Bankbilanz verbucht. Bei unyt ist der Mechanismus komplett anders: unyt entsteht durch Kauf gegen CHF. Entsprechend kann WIR nicht einfach so in unyt getauscht werden.

WIR-Geld(-menge) entsteht durch Kreditvergabe in CHW. Das heisst: Diese WIR werden auf beiden Seiten der Bankbilanz verbucht. Ein grosser Vorteil von WIR sind ja die sehr günstigen Kreditzinsen. Diese können wir nur schaffen, wenn auf beiden Seiten der Bilanz CHW bestehen. Dabei sind die unverzinsten CHW-Guthaben elementar. Würden CHW-Kredite in CHF refinanziert, wäre, das ein unakzeptables Verlustgeschäft für die Bank.

Das WIR-System existiert weiterhin wie bisher, somit ändert sich nichts gegenüber heute. Selbstverständlich beschäftigt sich die Bank in verschiedensten Bereichen kontinuierlich und intensiv mit strategischen Zukunftsszenarien. Natürlich fliessen in diese Überlegungen primär auch die Interessen der WIR-Teilnehmer ein.

Es existieren weiterhin beide Währungen, somit ändert sich nichts gegenüber heute. Selbstverständlich beschäftigt sich die Bank in verschiedensten Bereichen kontinuierlich und intensiv mit strategischen Zukunftsszenarien. Natürlich fliessen in diese Überlegungen primär auch die Interessen der WIR- Teilnehmer ein.

Vorweg: Bei unyt gibt es keine Annahmesätze wie bei WIR – es gelten grundsätzlich 100%. Wollen zwei Parteien etwas anderes regeln, ist ihnen das natürlich bilateral überlassen. Der Zahlungspflichtige kann wählen zwischen 100% unyt oder x% WIR/CHF. Und wie immer gilt: Andere Konstellationen mit unyt und WIR sind im Einzelfall zwischen Käufer und Verkäufer zu regeln.