Basel, 29. Mai 2020 | Die diesjährige Generalversammlung der WIR Bank Genossenschaft wird in die Geschichte eingehen, fand sie doch – gestützt auf die am 16. März 2020 durch den Bundesrat beschlossene Verordnung – auf schriftlichem Weg statt (Art. 6a COVID-19-Verordnung).
Wie bereits Mitte Februar kommuniziert, konnte die WIR Bank im vergangenen Geschäftsjahr 2019 Kreditvolumen, Kundeneinlagen und Gewinn steigern. An der schriftlichen Generalversammlung haben die Genossenschafterinnen und Genossenschafter den Lagebericht sowie die Jahresrechnung, die einen Gewinn von 14,2 Millionen Franken ausweist, genehmigt. Die Erteilung der Décharge an Verwaltungsrat und Geschäftsleitung erfolgte mit grosser Mehrheit.
Zugestimmt hat die Generalversammlung auch der vom Verwaltungsrat vorgeschlagenen Gewinnverteilung und Dividende: Die Ausschüttung von 10.25 Franken pro Stammanteil erfolgt in Form einer Wahldividende («Dividende mit Reinvestition» oder Bardividende) und entspricht – basierend auf dem Jahresschlusskurs von 2019 – einer Rendite von 2,8 Prozent. Bei der Auszahlungsvariante mit Reinvestition erhalten die Kapitalgebenden pro 348.50 Franken Dividende einen neuen Stammanteil (aktueller Kurs: 387 Franken). Befinden sich die Stammanteile im Privatvermögen, ist die Ausschüttung steuerfrei.
Gerade in den turbulenten Coronazeiten zeigt sich, wie wichtig die kleinen und mittleren Unternehmen für die Schweiz und ihre Wirtschaft seien, erklärt Bank-CEO Bruno Stiegeler. «Plötzlich mussten viele Firmen wieder stärker auf lokale und regionale Zulieferer setzen. Zum Glück konnten unsere KMU diese Lücken schnell und flexibel schliessen. Ich wünsche mir, dass diese Rückbesinnung auf das heimische Gewerbe längerfristig anhält und wir in Zukunft vom Ausland unabhängiger agieren können.»
Bereits im Jahresrückblick im aktuellen Geschäftsbericht äusserten sich die Präsidentin des Verwaltungsrates Karin Zahnd Cadoux und Stiegeler davon überzeugt, dass das WIR-System, eines der Standbeine der Bank, eine Art Verteidigungslinie gegenüber grossen in- und ausländischen Konzernen ist. Sie freuten sich darüber, dass sich speziell Jungunternehmerinnen und -unternehmer im Land vermehrt für nachhaltige, rein schweizerische Lösungen zur KMU-Förderung interessieren. «WIR ist wertvoll für die KMU – und genau deshalb halten wir an unserer Komplementärwährung fest», so die klare Aussage von Zahnd Cadoux und Stiegeler.