Basel, 7. Februar 2025 | Die Bank WIR schreibt ihre Erfolgsgeschichte weiter und erreicht in allen Bereichen neue Bestmarken. «Besonders das solide Eigenkapital-Wachstum, der gesteigerte Gewinn und die sehr gutenoperativen Leistungen unterstreichen die Stärke der Bank und bilden eine nachhaltig solide Basis für die Zukunft», kommentiert CEO Bruno Stiegeler das Geschäftsergebnis 2024. Mit einem Gewinn von 17,5 Millionen Franken wird der Vorjahreswert um mehr als 9 Prozent übertroffen, die Bilanzsumme wächst auf über 6,6Milliarden Franken (+6,3 Prozent) und erreicht somit einen neuen Höchstwert in der über 90-jährigen Geschichte der Schweizer Genossenschaftsbank.
Mit dem Wachstum bei den Hypothekarkrediten auf 4,9 Milliarden Franken (+3,3 Prozent) untermauert die Bank WIR ihre ausgeprägte Stärke als Bau- und Immobilienfinanziererin. «Dabei handelt es sich, als Resultat unserer umsichtigen Risikopolitik, um ein qualitativ hochwertiges Wachstum», wie CFO Mathias Thurneysen ergänzt. Der weitere Zuwachs bei den Pfandbriefdarlehen unterstreicht diese Aussage: «Ein Qualitätssiegel für unser Kredit-Portfolio», so Thurneysen.
Noch stärker fällt das Wachstum bei den Kundeneinlagen aus: Das Volumen von 4,6 Milliarden Franken zum Jahresende entspricht einem Plus von 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gründe dafür sind die Neuauflage des «Sparkonto plus» Anfang 2024 mit einer schweizweiten Top-Verzinsung sowie die Lancierung des «Bankpaket top». Mit dem neuen Paket hat die Bank WIR im vergangenen Sommer im Rahmen ihrer Privatkunden-Offensive den versteckten Gebühren im Banking den Kampf angesagt. «Ein logischer Schritt in unserer Strategie, für unsere Kundschaft stets den grössten Mehrwert zu generieren», sagt Stiegeler, der im gleichen Atemzug auch die zur Bank WIR gehörende VIAC nennt. «Vereinfacht ausgedrückt ist es unser Ziel, ergänzend zu unserer DNA im KMU-Bereich, als sichere und bodenständige Genossenschaftsbank für Privatkundinnen und -kunden die volle Bank-Funktionalität zu Fintech-Konditionen anzubieten», erklärt Stiegeler.
Starkes operatives Wachstum – Entwicklung zur «Hausbank»
Unter dem Strich geht die Rechnung voll auf: Trotz verschärftem Zinsumfeld und den erwähnten Top-Konditionen auf den Bankangeboten steigert die Bank WIR den Erfolg im Zinsengeschäft deutlich auf Rekordhöhe – brutto um 6,6 Prozent, netto gar um 11,9 Prozent (auf 76,8 Millionen Franken). Auch die Kommissionserträge entwickeln sich positiv: Obwohl die Nachfrage nach der Komplementärwährung WIR aufgrund des anhaltend tiefen Zinsniveaus erneut rückläufig war, konnte dieser Trend mehr als kompensiert werden. Insbesondere die starke Performance von VIAC, die weit über den budgetierten Zielen lag, trugwesentlich zu diesem Erfolg bei.
Das Fintech, das sein bereits seit 2017 bestehendes Angebot des digitalen Vorsorgesparens (2. Säule und Säule3a) im vergangenen Dezember mit VIAC Invest fürs freie Wertschriftensparen ausgebaut hat, verzeichnet Ende Januar 2025 rund 118 000 Kundinnen und Kunden mit einem Anlagevolumen von knapp 4,7 Milliarden Franken – und wächst damit weiter rasant. In zahlreichen Kosten- und Performancevergleichen hatte VIAC auch 2024 die Nase vorn. «Der Erfolg dieser innovativen Plattform wirkt sich nachhaltig auf die Ertragsseite der Bank WIR aus», sagt Stiegeler.
«Zusammengefasst hat sich die Bank WIR im vergangenen Geschäftsjahr zu einer umfassenden ‹Hausbank› respektive ‹Erstbank› für den Schweizer Mittelstand entwickelt, die Lösungen in den Bereichen Sparen, Vorsorgen, Anlegen, Zahlen und Finanzieren bietet», so der CEO. Diese operative Wachstumsdynamik gepaart mit dem Ziel, die ohnehin schon traditionell kerngesunde Kapitalbasis der Genossenschaftsbank weiter zu stärken, drückt sich in einem Plus von 8,8 Prozent beim anrechenbaren Eigenkapital aus. Per 31. Dezember 2024 beträgt dieses 627,4 Millionen Franken (Vorjahr: 576,5 Millionen Franken). Die ungewichtete Eigenmittelquote (Leverage Ratio) übersteigt mit 9,1 Prozent die gesetzliche Mindestanforderung von 3 Prozent erneut um ein Mehrfaches – und mit 16,6 Prozent übertrifft auch die Gesamtkapitalquote die regulatorischen Anforderungen deutlich.
Finanzielle Stärke überzeugt die Kapitalgebenden
«Mit der erfolgreichen Kapitalerhöhung wurde eine solide Grundlage für weiteres Wachstum geschaffen und das Unternehmen geht zusätzlich gestärkt in die Zukunft», so Finanzchef Thurneysen. Dass die finanzielle Sicherheit und Stabilität sowie die Dynamik der Genossenschaftsbank von den Kapitalgebenden honoriert werden, zeigt sich daran, dass der Beteiligungsschein der Bank WIR mit einem aktuellen Kurs von 490 Franken (Stand: 17.Januar 2025) nicht nur den Verwässerungseffekt durch die Kapitalerhöhung und den Abgang der Dividende 2024deutlich überkompensiert hat, sondern praktisch auf einem Allzeithoch notiert.
Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung vom Juni 2025 (Urabstimmung) eine Erhöhung der Dividende auf 11 Franken (+2,3 Prozent) vorschlagen. Diese Ausschüttung erfolgt erneut in Form einer Wahldividende(«Dividende mit Reinvestition» oder Barausschüttung) und entspricht somit einer Rendite von über 2,2 Prozent. Befinden sich die Papiere im Privatvermögen, ist die Ausschüttung für die Kapitalgebenden zudem steuerfrei.
Zukunftstechnologien und Kostendisziplin im Einklang – zuversichtlicher Ausblick
Die Bank WIR hat ihre Kosten im Griff: Trotz einer zukunftsweisenden Digitalisierungsoffensive und der Implementierung moderner Technologien wie KI-gestützter Tools gelingt es der Bank, ihre Sachkosten effizient zu steuern und das Unternehmen fit für die Herausforderungen von morgen zu machen. Unter dem Strichresultiert mit 67,5 Millionen Franken ein um 3,8 Prozent gestiegener Geschäftsaufwand.
Im ausserordentlichen Ertrag von gesamthaft 8,1 Millionen Franken spiegelt sich der Verkauf einer Liegenschaft in Luzern wider. Durch diese Auflösung von stillen Reserven konnte wie mit dieser Transaktion geplant Eigenkapital geäufnet werden.
Der aktuelle «Zins-Shift» stellt die Banken vor neue Herausforderungen. Thurneysen blickt jedoch zuversichtlich in die Zukunft: «Die Bank WIR ist bestens vorbereitet. Wir haben in den vergangenen Jahren die Weichen richtiggestellt und sind hervorragend positioniert, um auch diese Phase erfolgreich zu meistern.» Und Stiegeler, der den Posten als CEO – wie bereits vor einem Jahr kommuniziert – per 1. März 2025 an seinen Nachfolger Matthias Pfeifer übergeben wird, betont: «Wir werden alles dafür tun, auch in einem volatilen Marktumfeld unsere starke Position weiter auszubauen und auf dieser Erfolgsstrasse zu bleiben. Dabei will die Bank WIR nicht nur mit den Entwicklungen Schritt halten, sondern mit Fokus auf den Kundenmehrwert kontinuierlich ein ‹Mü› besser sein.»