Basel, 6. Februar 2020 | Die britische Finanzmarktaufsicht FCA hatte im Juli 2017 bekanntgegeben, dass sie die Ermittlung des Libor durch ausgewählte Banken nur noch bis spätestens Ende 2021 unterstützen wird. Das hat auch Auswirkungen auf die Schweiz: Für Geldmarktfinanzierungen wird neu die Schweizer Lösung SARON® («Swiss Average Rate Overnight») als Referenzzinssatz verwendet.
Für die Anwendung des SARON® in Kreditprodukten hat die «Nationale Arbeitsgruppe für Referenzzinssätze in Franken» verschiedene Varianten präsentiert. Die WIR Bank hat sich für den sogenannten «Period Shift» entschieden und nimmt damit auf dem Schweizer Finanzplatz eine Vorreiterrolle ein. Bei dieser Berechnungsvariante wird die Beobachtungsperiode um eine ganze Zinsperiode vorverschoben. «Dadurch kennt der Kunde, analog beispielsweise zur bisherigen Libor-Hypothek, seinen Zinssatz spätestens am Starttag der Zinsperiode», kommentiert Bank-CEO Bruno Stiegeler den Entscheid. Zwar nähme die Bank bei steigenden Referenzzinsen damit ein gewisses Risiko in Kauf – «für uns stehen aber Transparenz und Kundenfreundlichkeit ganz klar im Vordergrund».
Die WIR Bank bietet für Private und Geschäftskunden Finanzierungslösungen in Schweizer Franken und WIR an. So können Kunden beispielsweise nebst klassischen Festzinshypotheken und der Mehrwert-Hypothek WIR (mit Negativzins auf den WIR-Anteil) auch Geldmarktfinanzierungen mit Laufzeiten von drei und fünf Jahren abschliessen. Erste Produkte auf den SARON® werden bei der WIR Bank voraussichtlich ab Mitte Juni 2020 angeboten.